By Published On: Juni 3rd, 2019Categories: Afrika, Malawi
Malawi  das warme Herz Afrikas

In der Vergangenheit hatte Malawi weniger Besucher als die Nachbarländer Sambia oder Mosambik.  Das Land hatte damals noch nicht die Möglichkeit dazu gehabt, mit großen Wildtieren in seinen Nationalparks zu überzeugen. In den letzten Jahren hat sich dies jedoch erheblich gewandelt. Von Südafrika wurden Wildtiere aller Art in die Nationalparks Malawis umgesiedelt, wovon vor allem Majete und Liwonde profitierten.

Zudem kann auch Sambia seinen Überschuss an Tieren wie z.B. Elefanten oder Großkatzen an Malawi abgeben, was sich letztendlich touristisch für beide auszahlt. Doch die großen Wildtiere sind letztlich nur ein Zusatz für das Land. Malawi besticht schon immer mit seinem Vogelreichtum und vor allem mit seiner einzigartigen Landschaft.

Von Bergen und Wäldern, bis hin zu sandigen Stränden ist alles zu finden. Lilongwe, die Hauptstadt Malawis, ist ziemlich groß und sehr verstreut. Überall sieht man Malawier mit ihren Fahrradtaxen durch die Gegend fahren. Sie bieten einen außergewöhnlichen Anblick. Lilongwe ist eine lebendige Stadt, die vieles zu bieten hat. Außerdem ist das Klima in Malawi und Sambia im allgemeinen sehr angenehm. Die Tagestemperaturen liegen durchschnittlich bei ca. 25°C und die Nachttemperaturen bei ca. 13°C.

South Luangwa Nationalpark (Sambia)

Es war ein ziemlich weiter Weg von Lilongwe nach Sambia zum South Luangwa Nationalpark, aber es lohnt sich! Der South Luangwa Nationalpark ist grün und reizt mit seinem gut gespeisten Luangwa Fluss. Dieser besitzt die höchste Dichte an Nilpferden. Die Tiere sind zu jeder Zeit zu hören und zu sehen. Natürlich befinden sich hier auch zahlreiche Krokodile. Der Nationalpark bietet außerdem einen großen Reichtum an Wildtieren. Vor allem für Leoparden Liebhaber ist der South Luangwa ein idealer Ort für Safaris.

Die Nebensaison (z.B. Mai) ist eine preiswerte Alternative. Das Land ist grün, ab und zu erhellen tropische Gewitter den Abendhimmel und die Tiere sind viel ausgelassener und spielfreudiger sind.  Unterkünfte gibt es im South Luangwa in jeder Kategorie, von Budget bis High-End. Unvergessliche Erlebnisse sind hier vorprogrammiert. Wie z.B. gemütlich beim Frühstücken eine Giraffenherde und andere Wildtiere zu beobachten, wie sie direkt an der Lodge auf Wasser- und Nahrungssuche vorbeiziehen.

Rückkehr nach Malawi, Dzalanyama Forest Reserve

Nach diesen Eindrücken ging die Reise wieder zurück nach Malawi, in das Dzalanyama Foret Reserve. Es liegt in einer Höhe von ca. 1.100 m – 1.650 m über dem Meeresspiegel. Auf der Fahrt dorthin geht es an vielen Feldern, Dörfern und lachenden und winkenden Kindern vorbei. Der Dzalanyama Wald ist ein immergrüner Wald mit vielen Pinien und Eukalyptus Bäumen. Doch vor allem ist er ein Paradies für Vogelliebhaber.

Hier befinden sich viele seltene und endemische Vogelarten. Aufgrund der Höhenlage ist es im Dzalanyama Wald ein wenig kühler, aber dafür eignet er sich hervorragend für Wanderungen und Bergwanderungen. Er bietet verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Hauptsächlich angenehm war die Zeit hier auch wegen des fehlenden Stroms und Internets. Entspannung pur. Licht und Warmwasser wird mittels Solarenergie betrieben.

Der Malawisee

Nach dieser Höhenlage ging es wieder tiefer zu dem heiß ersehnten „See der Sterne“, dem Malawisee. Hier gibt es bezaubernde Sandstrände und das Wasser ist angenehm erfrischend. Zwar kann man hier nicht überall ausgelassen baden, aber dennoch gibt es hier genug Orte an denen man Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln gehen kann. Im Malawisee Nationalpark, was auch ein UNESCO Weltnaturerbe ist, lohnt es sich einen Blick unter die Wasseroberfläche zu werfen. Denn hier leben eine große Anzahl an seltenen und endemischen und vor allem kunterbunten Fischarten. Besonders angetan hat es mir Nankoma Island. Eine kleine Insel mitten im Malawisee. In nur 15 min ist man mit dem Speedboot im Paradies. Strand, Palmen und blaues Wasser. Der Malawisee eignet sich bestens als entspannender Abschluss einer abenteuerlichen Safarireise.

Der Nkhotakota Nationalpark

Doch auch der Nkhotakota Nationalpark, mein letztes Ziel dieser Reise, ist ein erholsamer Ort, direkt mit dem Bua Fluss verbunden. Der Park ist sehr waldig und Wildtiere werden hier gerade angesiedelt, um zukünftig vermehrt Safarifahrten anbieten zu können. Buschwanderungen und Bootsfahrten auf dem Fluss werden hier schon länger unternommen. Der Nkhotakota Nationalpark ist ein vielversprechender Ort, der mit seiner Biodiversität überzeugt. Die Unterkünfte in Malawi sind noch nicht ganz so luxuriös ausgestattet wie sie bereits in Sambia zu finden sind, aber dennoch überdurchschnittlich komfortabel.

Fazit

Allgemein sieht man, dass Malawi zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt gehört, dennoch sind die Menschen ungemein liebenswürdig und gastfreundlich. Besonders beeindruckend ist, dass sich alle Unterkünfte (in Malawi und Sambia) an gemeinnützigen Organisationen/Projekten beteiligen, die die lokale Bevölkerung, als auch den Erhalt der Biodiversität des Landes unterstützen. So werden z.B. Schulen gebaut und gefördert und Initiativen gegen Wilderei und Bildung der lokalen Bevölkerung im Hinblick auf den Erhalt der Nationalparks und deren Flora und Fauna unternommen.

Eine Länderkombination aus Malawi und Sambia ist absolut empfehlenswert. In Sambia bietet sich die abenteuerliche Safari an und in Malawi die einzigartige kulturelle und landschaftliche Schönheit, in der man Schnorcheln und Wandern gehen kann.

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Über den Autor: Elisabeth Niehs

Elisabeth Niehs
Elisabeth Niehs begeistert das Reisen und Kennenlernen fremder Kulturen. Deshalb absolvierte Sie einen Master in Nachhaltigem Tourismus. Das Entdecken, Näherbringen und der Erhalt der Natur, Tier- und Kulturwelt liegt ihr dabei sehr am Herzen.
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