Tansania hat mehr als 25 Nationalparks und Naturschutzgebiete. Der Ausgangpunkt für eine Rundreise im Norden des Landes ist die hübsche Kleinstadt Arusha. Die nördliche Rundreise umfasst Parks wie den Arusha Nationalpark, Lake Manyara, Lake Natron, den Tarangire Nationalpark, die Serengeti, den Ngorongoro Krater und das Mkomazi Naturschutzgebiet.

Die südliche Variante führt durch das Selous Game Reserve, Nyerere Nationalpark, den Ruaha und Mikumi sowie Katavi Nationalpark. Ein relativ unbekannter Park ist Saadani, südlich von Daressalam mit einem eingeschlossenen Küstenstreifen. Weitere Parks sind zum Beispiel Gombe oder Mahale Mountains Park am Ufer des Tanganjika Sees.

Für die perfekte Erholung lohnen sich die Inseln vor dem Festland Sansibar, Pemba und Mafia.

Die nördlichen Nationalparks

Arusha

Arusha liegt im nördlichen Hochland des Landes unter den Zwillingsgipfeln des Mt. Meru und Mt. Kilimanjaro. Die Stadt ist bekannt für ihre üppigen Kaffeeplantagen und die atemberaubende Aussicht auf den Mt. Meru. Des Weiteren sind der Maasai Market Curio & Craft und das Maasai Women Fair Trade Centre ideal um Souveniers zu kaufen. Zudem sind der Meserani Snake Park und der Arusha Nationalpark ein Besuch wert.

Mount Kilimanjaro

Der Kilimandscharo ist mit 5.896 m der höchste Berg Afrikas. Er ist auch der höchste freistehende Berg der Welt. Hier gibt es sechs übliche Trekking-Routen zum Gipfel mit einer Handvoll anspruchsvollerer Wanderungen. Die empfohlene Mindestwanderzeit beträgt 7 Tage. Längere Wanderungen ermöglichen ein gemächlicheres Erlebnis. Zudem helfen sie bei Höhenkrankheit. Die zwei Haupttrekking-Saisonen sind Januar bis März sowie Juni bis Oktober. Die früheren Monate sind kälter und oft ruhiger.

Serengeti

Der Serengeti Nationalpark ist der beliebteste Park Tansanias. Er ist eines der sieben Naturwunder Afrikas sowie ein UNESCO-Weltnaturerbe. Außerdem ist er Heimat der berühmten jährlichen Großen Migration mit über 1,5 Millionen Gnus und Zebras. Sie wandern von Okt/Nov bis Juli/Aug im Uhrzeigersinn durch den Park. Der Park ist 14.763 km2 groß und beherbergt über 500 Vogel- und 300 Säugetierarten. Darunter die Big Five. Der Park bietet eine Reihe von Unterkünften, wobei die „mobilen Camps“ am beliebtesten für diejenigen sind, die der Migration nachfolgen. Sie wechseln das ganze Jahr über ihren Standort, um für die Herden am besten platziert zu sein. Zu den Aktivitäten neben Pirschfahrten gehören auch Heißluftballonfahrten. Einige benachbarte Schutzgebiete und Reservate bieten zudem die Möglichkeit, Reitausflüge, Nachtfahrten und Wandersafaris zu unternehmen.

Lake Manyara

Der Manyara See liegt im Norden Tansanias auf dem Weg zum Ngorongoro Krater und der Serengeti. Zudem ist er nur eine kurze Fahrt vom Tarangire Nationalpark entfernt. Er ist daher perfekt für einen Tagesausflug geeignet. Der Park ist 330 km2 groß, wovon der größte Teil auf den See entfällt. Er hat eine große Vielzahl von Ökosystemen. Darunter Grundwasserwälder, Buschebenen, Baobab-übersäte Klippen und algenüberzogene heiße Quellen. Es ist ein Paradies für Vogelbeobachter mit über 350 Arten, darunter Tausende von rosa Flamingos. Außerdem ist der Park berühmt für seine baumkletternden Löwen. Die Aktivitäten hier sind Tag- und Nachtpirschfahrten, Kanufahrten auf dem See, kulturelle Touren, Mountainbiking und Wandersafaris.

Ngorongoro Krater

Der Ngorongoro Krater ist die größte ununterbrochene Caldera der Welt, etwa 20 km breit, 600 m tief und 300 km2 groß. Er ist ein „Muss“ auf einer jeden Tansania Rundreise. Außerdem soll er die höchste Dichte an Wildtieren in Afrika beherbergen. Der Rand des Kraters ist über 2.200 m hoch und bietet eine atemberaubende Aussicht. Andere Aktivitäten beinhalten den Besuch der lokalen Maasai-Dörfer. Nicht weit vom Krater entfernt befindet sich die Olduvai Schlucht, welche oft als die „Wiege der Menschheit“ angesehen wird. Hier wurden Überreste der frühesten Menschen gefunden. Olduvai wird oft als kurzer Zwischenstopp zwischen der Serengeti und dem Krater eingeplant, wobei das relativ neue Museum hier ein Highlight ist.

Lake Natron

Der Natronsee liegt im Norden Tansanias am Fuße des Vulkans Ol Donyo Lengai, an der Grenze zu Kenia. Er ist ein mineralhaltiger Sodasee, der zudem weltweit das wichtigste Brutgebiet für Zwergflamingos ist. Die unglaubliche Aussicht und Landschaft sowie die Flamingos sind die eigentliche Attraktion hier. Zu den Aktivitäten gehören Dorfbesuche und aufregende Wanderungen zum Seeufer, wo Sie die weltweit größte Sammlung menschlicher Fußabdrücke finden, die etwa 120.000 Jahre zurückreichen.

Die westlichen Nationalparks

Katavi

Katavi ist der drittgrößte Nationalpark des Landes (4.471 km2). Außerdem gilt er als der am meisten abgelegene Park Tansanias. Angesichts des schwierigen Zugangs ist er sehr ruhig und sehr wild. Katavi kann nur mit privaten Charterflügen erreicht werden. Er hat eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Überschwemmungsebenen mit dichtem Schilf, dichte Wasserläufe, Wälder, Baumkronen und saisonale Seen. In Katavi finden Sie Tansanias dichteste Population an Flusspferden und Krokodilen. Hier können riesige Herden von Büffeln und Elefanten mit den zahlreichen Löwen- und Hyänenrudeln in Konflikt geraten. Dies geschieht besonders zur Trockenzeit, wenn die Wasserquellen knapp werden. Wandern und Fly-Camping sind die Highlights der Aktivitäten in Katavi.

Mahale Mountains Nationalpark

Der Park liegt im Westen Tansanias am Ufer des Tanganjika Sees und ist nach der Mahale Bergkette innerhalb seiner Grenzen benannt. Ursprünglich wurde der Park zum Schutz tausender Schimpansen geschaffen, die hier leben. Auch dieser Park ist nicht ganz einfach zu erreichen. Der Park ist 1.650 km2 groß und hat eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Regenwald, Grasland, alpiner Bambus und Waldgebiete, ganz zu schweigen von dem See, an den der Park grenzt. Das Gebiet ist reich an Wildtieren, es gibt über 50 Tierarten, darunter Angola-Colobus, Rot-Colobus, Rotschwanz- und Blau-Affen. Schimpansen-Trekking ist das Highlight, zusätzlich zu den wasserbasierten Aktivitäten auf dem Tanganjika See. Er ist der längste und zweittiefste Süßwassersee der Welt. Hier leben über 1.000 Fischarten, von denen 90 endemisch sind.

Die südlichen Nationalparks

Ruaha

Der Ruaha Nationalpark ist mit einer Fläche von 20.226 km2 der größte Nationalpark Tansanias. Er hat eine große Bandbreite an Lebensräumen, einschließlich Flusssystemen, natürlichen Quellen, Feuchtgebieten, Heißwasserquellen und Kopjes, zusätzlich zu wunderschönen sanften Hügeln und Bergen. Der Great Ruaha River fließt entlang des südöstlichen Randes und bietet zwei verschiedene Regionen innerhalb des Parks. Somit können Sie zwei verschiedene Safaris innerhalb desselben Parks unternehmen. Der Park beherbergt eine große Anzahl an Wildtieren und ist einer der besten Orte um Kudu-, Rappen- und Pferdeantilopen sowie den gefährdeten Wildhund zu sichten. Ruaha ist ein Paradies für Vogelliebhaber mit über 570 Vogelarten. Außerdem ist der Park bis zu 2,5 Stunden von Dar es Salaam, eine Stunde von Selous und fast 2 Stunden von der Serengeti mit dem Linienflug entfernt.

Selous & Nyerere Nationalpark

Etwa 45 Minuten mit dem Linienflug von Dar es Salaam entfernt, ist der Selous ein idealer Park, um ihn in eine Safari- und Strandroute einzubinden. Insbesondere in Verbindung mit Sansibar und der tansanischen Küste. Der Selous ist Afrikas größtes und ältestes Wildreservat, so groß wie die Schweiz und viermal so groß wie die Serengeti. 30.000 km2 der gesamten 50.000km2 wurden kürzlich als Nyerere Nationalpark ausgewiesen. Dieser neue Nationalpark Status gibt dem Gebiet nun viel mehr staatlichen Schutz. Des Weiteren beherbergt der Park die größte Wildhundpopulation in ganz Afrika. Neben den üblichen Pirschfahrten sind Bootsfahrten, Wanderungen und Fly-Camping die Highlights eines Besuchs hier.

Sansibar

Vor der Küste des tansanischen Festlandes gelegen, ist Sansibar ein halbautonomer Teil des Landes und besteht aus vielen kleinen Inseln und zwei Hauptinseln. Diese sind Unguja und Pemba. Unguja wird informell als Sansibar bezeichnet. Obwohl die Hauptstadt Zanzibar City ist, ist das historische Zentrum die UNESCO-Weltkulturerbestätte Stone Town. Die Stadt hat ein sehr omanisches Gefühl und bietet viele Attraktionen wie den Sultanspalast und die Gärten sowie das alte Fort. Sansibar ist bekannt als die „Gewürzinsel“ und Gewürztouren sind ein regelmäßiger Bestandteil einer Sansibarreise. Sansibar wird oft als Strandteil bei ostafrikanischen Safaris miteingeschlossen. Sie ist zudem ein Zusatz für andere Safariziele auf dem Kontinent. Der Zugang zu den Nachbarinseln ist mit Linienflügen von Leichtflugzeugen einfach zu erreichen.