Bhutan war für eine lange Zeit isoliert vom Rest der Welt. Das hatte unter anderem auch mit der schweren Zugänglichkeit des Landes tun. Im östlichen Teil des Himalaya gelegen, sind Verbindungen innerhalb der Täler nur über hohe Pässe möglich. Auch bei den Verbindungen in die direkten Nachbarländer Indien, Tibet und China ist man überwiegend auf großen Höhen unterwegs. Das Himalaya Vorgebirge erhebt sich dabei bis auf ca. 1.600 m. Die Pass-Straßen in den Bergketten reichen bis auf 5.000 m Höhe.
Bhutan ist das einzige Land mit einer negativen CO² Bilanz. Durch die dichten Wälder und fehlende Industrie wird in Bhutan mehr CO² aus der Atmosphäre absorbiert als das land selbst produziert.
Man unterscheidet grob zwischen West-, Zentral- und Ostbhutan. Im Westen liegen die Täler um Paro, Thimphu, Punakha bis zu Gangtey. Es ist das Land der Reisfelder und Ostplantagen. Der östliche Teil des Landes umfasst Samdrup Jonkhar, Trashigang und Mongar. Das Zentrum mit Bhumtang und Trongsa, ist wiederum bekannt für seine dichten Wälder.
Das Land ist buddhistisch geprägt. Um die 80% der Bevölkerung sind Buddhisten. Der kleinere Rest sind Hindus.
Bhutan heißt in der Dzongkha-Sprache Druk Yul, was so viel wie Land des Drachens bedeutet. Der Drache spiegelt sich als zentrales geschichtliches Element auch auf der Nationalflagge wieder. Die Geschichte des Landes begann mit der Errichtung der ersten buddhistischen Tempel Kyichu im Paro-Tal und Jampa bei Bumthang. Ein Tantrist aus dem heutigen Pakistan beeinflusste das Land indem er den tantrischen Buddhismus einführte. Sein Name ist im Tibet und in Bhutan allgemein als Guru Rinpoche, der “Kostbare Meister”, bekannt. Nach Jahren der Unruhe und Auseinandersetzungen wurde 1907 der 1. König von Bhutan gewählt. Sein Enkel gilt als Vater des modernen Bhutans. Mit Hilfe Indiens startete er 1961 den ersten Fünfjahresplan für die Entwicklung des Landes. Wobei der Schwerpunkt auf dem Straßenbau lag.
Das moderne Bhutan
Heute fasziniert Bhutan mit seiner nahezu unberührten Natur, gastfreundlichen Menschen, Jahrhunderte alte Festungen, Klöster und Tempeln. Wer sich dafür interessiert, findet außerdem eine Vielzahl bunter, kultureller Feste. Die zur Auswahl stehenden Unterkünfte haben alle auf Ihre Weise einen lokalkulturellen Anstrich. Das gilt sowohl für einfache Gästehäuser wie auch für Luxusunterkünfte, die keine Wünsche offen lassen. Auch wenn die Grenzen für Besucher nun offen sind, ist das Land bemüht Massentourismus zu vermeiden. Demzufolge sind die Reisekosten eher im hochpreisigen Segment zu finden.
So erhebt das Land eine Art Nachhaltigkeitsgebühr zusätzlich zu den sonst anfallenden Preisen. Diese Sustainable Development Fee pro Person und pro Tag liegt nun bei 200 US$ für die ersten 4 Nächte. Die nächsten 4 Nächte sind dann kostenfrei. Dieses Schema gibt es auch für 7 und 12 Nächte. Letztlich folgt daraus ein Kostenfaktor von 100 US$ pro Person pro Nacht bei 8 bzw. 14 Übernachtungen.