Erlebnisreise Tansania mit Sansibar Nov./Dez. 2018
Als Mitarbeiterin bei einem sehr individuell agierenden Veranstalter ist es von großer Bedeutung, sich in unseren Zielgebieten gut auszukennen. Das heisst nicht, dass wir jede Lodge kennen müssen. Dennoch muss vor allem ein Gefühl für die Destination vorhanden sein um entsprechend beraten zu können. Tansania zu erleben war schon immer ein großer Wunsch von mir gewesen, nun hatte ich endlich die Gelegenheit dazu.
Arusha – Tarangire – Lake Manyara
In Arusha angekommen, war ich ziemlich froh, dass ich den Rest des Tages noch ausspannen konnte, bevor es richtig losging. Am kommenden Morgen war es dann endlich so weit. Das erste Ziel war der Tarangire Nationalpark. Die Fahrt bzw. die Straßen in Tansanias Nationalparks sind recht holprig, um es milde auszudrücken. Die Wege in den Parks sind nicht geteert und daher ein echtes Abenteuer. In Tansania werden diese Strecken auch liebevoll als „afrikanische Massage“ beschrieben. Ältere Menschen könnten mit diesen holprigen Wegen jedoch möglicherweise Probleme haben.
Der Tarangire ist zu einem meiner lieblings Nationalparks in Tansania geworden. Die Natur des Parks ist sehr mannigfaltig. Erst ist alles staubig und vertrocknet, überall trockene Büsche und Bäume. Dann plötzlich, wie eine unsichtbare Grenze, ist alles grün und lebendig. Die Sümpfe speisen die Ebenen mit Wasser und lassen alles erblühen. Hier stießen wir auch auf die „Big 5“.
Das nächste Etappenziel war der Lake Manyara Nationalpark. Kaum zu glauben, auf einmal steht man mitten im Dschungel. Ein dichtbewachsener Urwald, in dem sich jede Menge verschiedene Primatenarten herumtreiben. Nach der Safari im Lake Manyara, besuchten wir ein Masai Dorf und konnten uns mit den Bewohnern über deren Alltag und Kultur austauschen. Sie leben vom Ackerbau und der Viehzucht. Im Land herrscht auch die Schulpflicht, sodass jedes Kind zur Schule geht und lernen kann.
Ngorongoro Krater und Serengeti
Das nächste Naturschutzgebiet, das wir besuchten, war der legendäre Ngorongoro Krater. Er ist zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden und das zu recht. Die Vegetation ist erneut eine komplett neue und der Ausblick von oben in den Krater hinein einfach atemberaubend. Hier gibt es Wälder, Seen und Savannenlandschaften. Zahlreiche Flamingos tummeln sich hier an den Seen. Am nächsten Morgen unternahmen wir einen Spaziergang entlang des Kraterrandes. Es ließen sich so viele schöne Eindrücke sammeln, dass es unvergesslich bleibt.
Jetzt ging es endlich zum Highlight unserer Reise. In die Serengeti. Der Nationalpark ist schier unendlich. Schon zu Beginn wird man von Elefanten und Gnus begrüßt. Auch Löwen waren hier keine Seltenheit. Das Beeindruckendste dieser Reise und auch dieses Parks war sicherlich die Große Migration mit eigenen Augen und hautnah mitzuerleben. Die Ausmaße an Gnu- und Zebraherden sind unvorstellbar. Was man sonst nur aus Dokumentationen kennt, konnte man plötzlich aus kürzester Distanz und zum Anfassen nah beobachten. Eine unglaubliche Erfahrung. Auch in diesem Park konnten wir die „Big 5“ aufspüren und beeindruckende Bilder von den seltenen Leoparden schießen.
Sansibar
Nach diesen besonderen Erlebnissen, ging die Reise per Kleinflugzeug nach Sansibar weiter. Sansibar, eine wundervolle Insel an der Küste Tansanias. Azurblaues Meer, weiße Sandstrände und Palmen so weit das Auge reicht. Letztlich ein herrlicher Abschluss zum Erholen nach der abenteuerlichen Safari. Unterwegs zu unserer Unterkunft besuchten wir noch eine Gewürzplantage. Hierbei haben wir alles mögliche über den Anbau und die Verwendung der zahlreichen Gewürze wie Ingwer, Zimt, Pfeffer, Muskatnuss oder Kurkuma gelernt. Das hat sich definitiv gelohnt.
Unsere Reise endete mit dem Besuch von Stone Town, der Geburtsstadt von Freddy Mercury. Es ist ein sehr verwinkeltes und einem Irrgarten gleichendes Städtchen. Man kann sich hier schnell verlaufen. Diese Stadt muss man jedoch gesehen haben, aber ein ganzer Tag reicht dafür völlig aus. Sansibar selber ist schön zum Entspannen nach einer Safari auf dem Festland. Dennoch gibt es einen Wehrmutstropfen. Man verbringt seine Zeit überwiegend in der Hotelanlage, da die Bevölkerung hinter den großen Mauern der Resorts sehr ärmlich lebt und kaum Unternehmungen möglich sind.
Fazit
Das Fazit meines Tansania Aufenthaltes – man trifft hier auf ein sehr facettenreiches Land. Jeder Park ist anders und hat seinen ganz eigenen Charme. Auch die Bevölkerung ist sehr zuvorkommend und gastfreundlich. Ich habe es sehr genossen in Camps mitten in der Wildnis zu übernachten. Die unendliche Weite und die Tiergeräusche am Abend und in der Nacht haben die Reise zu einem ganz besonderem Erlebnis gemacht. Es wurde einem stets bewusst, wo man sich gerade befindet. All die Tiere aus Büchern und Fernseher sind zum Greifen nah und können genau in dem Augenblick vor einem stehen.
In jeder Hinsicht kann ich zudem nur empfehlen die Nebensaison für Tansania zu nutzen. Man begegnet kaum anderen Fahrzeugen in den Parks, sodass man sich ganz allein in der Wildnis vorkommt. Nichtsdestotrotz ist die Dichte der zu beobachtenden Tiere dennoch sehr hoch. Das Safarierlebnis ist somit meiner Meinung nach um einiges höher als zur Hauptsaison.
verfasst von Elisabeth Klemens
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