By Published On: Juni 23rd, 2018Categories: Afrika, Sambia

Meine Zeit im Luambe Nationalpark

Ich stehe fröstelnd vor meinem Chalet und beobachte die Flusspferde im Luambe Fluss, die sich laut grunzend unterhalten. Wasser sprudelt und spritzt laut auf, als zwei der Kolosse erstaunlich schnell aufeinander zulaufen. Mit weit geöffneten Maul wollen sie zeigen, wer hier Herr des Geschehens ist. Peter eilt vorbei in Richtung Küche. “Morning Madame” höre ich noch. Ich wickle mich fester in meine Fleecejacke und verschränke die Arme, als mich der Duft nach frischem Brot und Kaffee erreicht. Die frühen Morgenstunden, wenn der Busch erwacht und alles noch in dumpfes Zwielicht gehüllt ist, waren für mich immer die schönsten Momente im Luambe Nationalpark.

Allerlei Tiere

Nahezu 10 Jahre hatte ich eine Lodge in diesem Kleinod im Luangwa Tal. Fast schon eine Ewigkeit und dennoch in der Retrospektive noch immer lebendig. Damals hatten wir einen Hausleoparden. Er suchte, vor allem in der Regenzeit, Schutz für seinen Nachwuchs unter den auf Stelzen gebauten Zelten. Wie es ihm wohl heute ergeht? Leoparden zählen zu meinen Lieblingstieren, wie eigentlich alle Katzen. Das Luangwa Tal in Sambia ist ein geradezu perfekter Ort, um die schönen Tiere zu entdecken.

Neben Elefanten, Giraffen, Impala oder Löwen, bin ich auch ein Fan der endemischen Pukus. Diese Antilope erscheint mir jedesmal wie frisch aus dem Trockner gekommen zu sein, mit ihrem wilden Haarwuchs.

Dann gab es unseren nächtlichen Riesenlöwen, dessen Existenz wir anfangs nur anhand der Fußspuren im feuchten Erdreich beweisen konnten. Er erregte aber nicht nur unsere Aufmerksamkeit. Vor allem das Volk der Affen, unsere Paviane wurden nachts aufgeschreckt. Ihr lautes Gebrüll weckte auch den notorischsten Tiefschläfer.

Vor nicht einmal 100 Jahren soll es genau hier zahlreiche Nashörner gegeben haben.

Leben im Busch

Nach den starken Überschwemmung während der Regenzeit, mussten die Buschtracks durch die Ebenen des Luambe Nationalparks immer wieder neu angelegt und befahrbar gemacht werden. Stunden und Tage wurden mit mit der Rodung, dem Hacken und Planieren verbracht, um befahrbare Strecken freizulegen. Mitunter war es sogar nötig Brücken zu bauen.Das Leben im Busch war anders, authentischer und erdverbundener als hier in der Zivilisation . Und dennoch versuchten wir gerade diese in begrenztem Maße zu schaffen, mit gekühlten Getränken, Strom aus Solarzellen und selbst gefiltertem Wasser.

Das Gefühl in absoluter Wildnis, einfach ein weiterer Teil von ihr zu sein, blieb erhalten. Ich erinnere mich an die Abendstunden, wenn die Sonner blutrot am Horizont ins Nichts plumpste. Dann war sie da – die Dunkelheit, als ob jemand das Licht ausgeknipst hat. Es war nun an der Zeit das Lagerfeuer zu betrachten, unser Buschkino im Luambe Park. Man ist fasziniert davon, wie die Flammen wild in die Luft züngeln. Es werden Geschichten erzählt oder man spielte bei Kerzenlicht Karten. In einem ganz speziellen Jahr hatten wir dabei immer Besuch einer neugierigen Ginsterkatze, die sich bis in den Speisebereich unserer offen Lapa wagte.

Die Zeit in Luambe war ein spannender Teil meines Lebens, den ich nicht missen möchte.

Wer heute den Luambe Nationalpark besuchen möchte, dem stellen wir gerne eine Rundreise nach Sambia individuell zusammen.

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Über den Autor: Claudia Behlert

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Die Tierärztin Dr. Claudia Behlert machte aus ihrer Passion für das Reisen eine Agentur für Individualtourismus. Bei eigenen Touren besuchte Sie 6 Kontinente. Sie lebte in Europa & Asien. In ihren Blogbeiträgen teilt sie ihre Erfahrungen.
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