Arten- und Naturschutz
Ob Sie nach Afrika oder Indien reisen, der Arten-und Naturschutz ist dabei immer ein wichtiger Bestandteil unserer Angebote. Der international genutzte Begriff Conservation beschreibt dies etwas genauer. Er umfasst den Schutz von Pflanzen und Tieren, Naturgebieten sowie den Erhalt diverser Lebensräume und bezieht sich dabei insbesondere auf den Schutz vor den schädlichen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten. Bei den unterschiedlichen Conservation Projekten die Sie allein durch Ihre Safari Buchung unterstützen, handelt es sich daher um Bemühungen, eine intakte Umwelt zu erhalten. Dies reicht vom Klimaschutz bis zum Schutz ganzer Biotope. Letztlich dienen diese auch dem Fortbestand lebenswichtiger Ressourcen für Mensch und Tier. Einige Beispiele führen wir hier auf.
Dem Schutz sensibler Ökosysteme dient die vielfältige Arbeit des Global Nature Fund, der weltweit 150 Projekte unterstützt. Dabei geht es zum Beispiel um den Erhalt wichtiger Mangrovenwälder. Diese Vegetationsformen bilden nicht nur ein Bollwerk gegen Tropenstürme. Sie sind auch ein großer CO² Filter. Intakte Ökosysteme sichern den Lebensraum der darin lebenden Organismen. Ungeachtet, ob es sich dabei um lebende Wesen oder Pflanzen handelt.
Wir müssen unsere Flüsse, Meere und Wälder nicht nur bewahren. Es ist überdies wichtig, deren ursprüngliche Struktur zu erhalten. Denn nur dann können wir von einer intakten und unverfälschten Natur sprechen.
Doch wie lässt sich ein richtiger Arten-und Naturschutz umsetzen? Müllbefreiungsaktionen an Stränden sind ein kleines Beispiel für eine hilfreiche Maßnahme. Dem unkontrollierten Abholzen von Urwäldern, Alternativen entgegenzusetzen ist ein Weiteres. Die Schaffung von sogenannten Korridoren für Tierwanderungen, Vermeidung von Überdüngung oder die Bekämpfung von Wilderei sind wichtige Maßnahmen im Arten- und Naturschutz. Um dies zu erreichen, ist das Vermitteln von Wissen über unsere Umwelt und deren Bedeutung ein essentieller Faktor. So helfen Schulungen auch von Erwachsenen dabei, ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Biodiversität zu fördern. Langfristig lässt sich dies aufbauen, indem die heranwachsende Generation in Afrika und Indien an die Tier- und Pflanzenwelt herangeführt wird.
Wasser – Quell des Lebens
Wasser kann erfrischend, sanft dahinplätschernd oder auch kraftvoll sein. Mitunter sogar zerstörerisch. Wasser ist es eines unserer wichtigsten Grundelemente. Denn nicht nur wir bestehen zu 80 % aus Wasser. Ohne Wasser ist ein Überleben auf unserem Planeten nicht möglich. Wir können mehrere Tage ohne Nahrung auskommen, aber nicht ohne Flüssigkeit.
Für uns in den privilegierten Industrienationen ist klares, hygienisch einwandfreies Trinkwasser etwas Selbstverständliches. Dies ist jedoch nicht überall der Fall. In vielen Ländern stellt die Bereitstellung von gesundem, einwandfreiem Trinkwasser eine unerreichbare Herausforderung dar. Der Umgang mit diesem Naturgut geht uns alle an, um eine nachhaltige Verfügbarkeit zu sichern. Viel zu oft wird sorglos und geradezu verschwenderisch mit Wasser umgegangen. Jeder einzelne ist hier gefragt, seine Verwendung zu überprüfen und ggf. zu ändern. Vor allem auch als Gast im Tourismus. Achten Sie auf Reisen ganz besonders auf einen sensiblen Umgang mit Wasser.
Flüsse sind die Lebensadern unserer Erde. Sie spielen eine zentrale Rolle im Wasserkreislauf und in Ökosystemen, denn sie transportieren nicht nur Wasser. Sie sind Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, versorgen Menschen mit Trinkwasser, dienen der Landwirtschaft, Industrie, Energiegewinnung und Erholung. Plastik, Müll, Mikroplastik, Chemikalien und Schadstoffe aus Industrie und Landwirtschaft zerstören das empfindliche Leben im und am Fluss. Im schlimmsten Fall gelangen gefährliche Gifte in die Nahrungskette.
Die Reinigung von Flüssen in Indien und Indonesien hat sich die Organisation Plastic Fischer vorgenommen. Nicht umsonst wurde das Team Plastic Fischer Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024. Sie möchten selbst aktiv werden oder die Standorte in Indien besuchen? Sprechen Sie uns darauf an und wir gestalten Ihren Urlaub zu einer positiven Reise mit einer nachhaltigen Wirkung.
Initiativen in Ostafrika
Kenia gilt als eines der führenden Länder in Afrika, im Bereich Arten- und Naturschutz. Das Land beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt, darunter Elefanten, Nashörner, Löwen, Giraffen und viele endemische Vogelarten. Die Bestände an Nashörnern sind immer noch stark durch Wilderei bedroht. Aus diesem Grund hat beispielsweise der Betreiber der Rhino Watch Safari Lodge, das Rhino Awareness Programm ins Leben gerufen. Das Projekt in der Laikipia Region in Kenia fördert unter anderem die Schaffung eines Bewusstsein für diese Tiere in den regionalen Schulen. Darüberhinaus werden auch Patenschaften angeboten. Ein anderer Ansatz ist die Entwicklung von technischen Möglichkeiten, wie der Einsatz von Drohnen bei der bekämpfung von Wilderei.
Auch die Betreiber der Hatari und Shumata Lodge in Tansania engagieren sich seit Jahren bei verschiedenen Projekten. Sie sind Gründer der Momella-Stiftung, deren Ziel es ist Einwohnern durch Bildung und Berufsausbildung helfen, die Armut zu überwinden. Ein allgemeines Problem, wenn Menschen immer tiefer in die Lebensräume der Tiere eindringen, ist der sogenannte Human-Animal-Conflict (Mensch-Wildtier-Konflikt). Elefanten, Löwen und andere Widltiere durchqueren oder nutzen dann Gebiete, die auch von Menschen bewohnt oder bewirtschaftet werden. Dies kann zu Schäden, Bedrohungen oder teils massiven Verlusten auf beiden Seiten führen. Wildtiere stellen mitunter auch eine direkte Gefahr für das Leben der Dorfbewohner dar, wenn sie, bedingt durch Umwelteinflüsse wie langanhaltende Dürren, immer näher an die Dörfer herankommen. Denn die dort gehaltenen Nutztiere sind eine leichte Beute.
Auf internationalen Foren gibt es zahlreiche Lösungsvorschläge, die sich überwiegend auf Abschreckung konzentrieren. Andere Ansätze setzen auf Elektrozäune oder Bienenstöcke entlang der Zäune, die vor allem Elefanten abwehren sollen. Innovativ ist die Idee von einer dicht wachsenden natürlichen Hecke der afrikanischen Wilddattel. Sie sind während der Wachstumsphase mit Discolichtern ausgestattet, die der Abschreckung dienen. Ebenso wie der Honig der Bienen, können die Datteln zudem vermarktet werden.
Simba, der wohl bekannteste Löwe in Malawi, ist eines der vielen Beispiele für Arten-und Tierschutz in Malawi. Der Löwe fand im Lilongwe Wildlife Centre ein neues zuhause. Das Tier wurde unter äußerst schlechten Bedingungen in einem kleinen Hänger in Frankreich gehalten. Mittels Spenden der Organisation „Born Free“ wurde letztlich die Reise nach Malawi ermöglicht. Eine Auswilderung war aufgrund seiner dramatischen Geschichte nicht mehr möglich war. Nun hat er einen Hektar natürliches Waldgebiet nur für sich. Zudem erlebt er zahlreiche neue Reize, was im endlich ein lebenswertes Dasein ermöglicht.
Arten- und Naturschutz in Indien
Artenschutz hat in Indien eine lange Geschichte, ohne dabei große Aufmerksamkeit auf der Weltbühne zu erlangen. Die Wildlife Conservation Society India (WCS) ist dabei die führende Naturschutzorganisation in Indien. Die NGO arbeitet eng mit Regierungsbehörden zusammen und setzt modernste Technologien wie Kamerafallen und GPS-Tracking ein, um Wildtierpopulationen zu überwachen und Schutzmaßnahmen zu optimieren. Inzwischen fördert die WCS gemeindebasierte Schutzprojekte, bei denen lokale Gemeinschaften aktiv in den Naturschutz eingebunden werden.
Die Unterkünfte in den Nationalparks in Indien liegen außerhalb der eigentlichen Parks in sogenannten Puffer Zonen oder auf Privatbesitz. Der Umweltgedanke hat sich in den letzten auch hier stark weiterentwickelt. So verzichten viele Betreiber mittlerweile komplett auf Einwegplastik. Ein sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen und Recycling gehört zur Betriebsphilosophie. Man bemüht sich um einen nicht invasiven Bau und nutzt z.B. Treibholz für Möbel oder defekte Kacheln für Bodenbeläge gestaltet.
Es zeigen sich Bewegungen weg vom kultivierten Umfeld. Statt dessen erlaubt man dem natürlichen Lebensraum wieder zu verwildern. Mitunter werden die Böden mit einheimische Pflanzenarten ergänzt. Unser Safari Partner in Madhya Pradesh agiert umweltbewußt und fördert auch die Bildung im Arten-und Nutzschutz durch diverse Schul- und Ausbildungsprojekte.
Für die Kombination Arten-und Naturschutz engagiert sich ebenfalls TOFT, ein Zusammenschluss von Reiseveranstaltern aus Indien und europäischen Partnern. Das zentrale Element war zu Beginn der Schutz des Lebensraumes des Bengalischen Tigers. Eine eigene Zertifizierung mit Gütesiegel wurde etabliert. Das Akkreditierungssystem TOFTigers PUG Mark wurde vom Global Sustainable Tourism Council der Vereinten Nationen als höchster Standard für Öko – Unterkünfte in Indien und Nepal anerkannt.
Teilnehmende Camps verpflichten sich zu Energieeinsparung, Nutzung von erneuerbaren Energien, Überwachung des Wasserverbrauchs und Sparmaßnahmen bis hin zu Abfalltrennung, Recycling und Erhalt der natürlichen und kulturellen Umgebung. Lokale Produkte, fairer Handel sowie eigene Gemüsegärten werden positiv bewertet. Sie durchlaufen eine lange, ausführlichen Prüfung. Die Zertifizierungen sind ähnlich dem TourCert Siegel befristet und unterliegen somit einer regelmäßigen Kontrolle.





